Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Joh 15,12

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Grußwort im Herbst

Liebe Schwestern und Brüder,

was für ein fantastischer Sommer liegt hinter uns. Einmalig kann man ihn wohl nennen. Am Anfang hat er sich ja erst etwas schwergetan. Ich erinnere mich an den vielen Regen, an die teils heftigen Niederschläge mit Überschwemmungen und Erdrutschen, an die gesperrten Straßen und die vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer, die angepackt haben und das Schlimmste in kurzer Zeit beseitigt haben. Meinen Respekt, gut gemacht, Danke.

Ich denke aber auch an die vielen Menschen, die Schäden erlitten haben. Schäden an Häusern und Wohnungen, an Wertgegenständen und Lieblingsstücken. Ich denke an die Menschen, in deren Leben nun die Angst eingezogen ist nach dem Erlebten. Die nicht mehr ruhig schlafen können, denen ein sommerliches Gewitter keine Freude mehr bereitet, sondern sie mit Sorge nach oben schauen läßt.

Da war ganz schön was los diesen Sommer. So viel, dass es manchmal schwerfällt, wirklich an alle zu denken, die es verdient hätten.

Dies muss ich abgeben, an den lieben Gott! Klasse Kerl, der versteht mich. Ich lese in der Bibel:

Hilf mir, Gott! Die Flut geht mir bis an die Kehle! Ich versinke im brodelnden Schlamm, meine Füße finden keinen Halt. Ich treibe ab in tiefes Wasser, die Strömung reißt mich mit sich fort! Bis zur Erschöpfung habe ich geschrien, meine Kehle ist davon ganz entzündet. Meine Augen sind müde geworden vom Ausschauen nach dir, meinem Gott! Viele hassen mich ohne jeden Grund, zahlreicher sind sie als die Haare auf meinem Kopf. Meine Feinde verbreiten Lügen über mich, sie sind mächtig und wollen mich vernichten. Ich soll wieder herausgeben, was ich gar nicht gestohlen habe! Ps 69, 3-5

Nach dem Regen kam die Hitze. Wahnsinn. Ich hätte nicht gedacht, dass es mal so heiß werden könnte. Die Sonne hat so vom Himmel gebrannt, dass man sie durch die Kleider spüren konnte. Ich muss gestehen, ich fand das klasse. OK, ich habe geschwitzt, manchmal war ich nass bis auf die Haut, aber als alte Frostbeule war die Hitze mir sehr sehr lieb. Und den meisten Leuten, die ich so getroffen habe, hat die Hitze auch Freude gebracht. Tausende Leute waren an Badeseen unterwegs oder suchten im Schwimmbad Abkühlung. Mit Gummibooten und Badehosen, mit Sandschippchen und Campingtasche, mit Picknickkoffer und Einmalgrill. Es wurde gesonnt, gebadet, gegrillt, gechillt. Es wurde geredet, gefeiert und das Leben genossen. Die Eisdielen waren voll und ich habe mir eine Eismaschine gekauft. Genial. Jeden Tag Eis.

Selbst im Altenheim oder im Krankenhaus traf ich frohe Menschen. Manche haben zwar erst einmal gestöhnt und meinten, diese Hitze bringt mich um, aber wenn ich dann mit den Leuten ins Gespräch kam, erzählten sie meinst von früher. Als es das letzte Mal so heiß war, als sie noch jung waren, bis spät in die Nacht draußen waren, verliebt, als sie knutschten und sich des Lebens so richtig freuten. Und ehrlich, alle die ich getroffen haben, haben dann kein saures Gesicht mehr gemacht und auch gar nicht mehr gestöhnt, sondern gelächelt. Und in der Bibel lese ich folgendes:

Damals wurde Jesus vom Geist Gottes mit jubelnder Freude erfüllt und rief: »Vater, Herr über Himmel und Erde, du hast angefangen, deine Herrschaft aufzurichten. Das hast du den Klugen und Gelehrten verborgen, aber den Unwissenden hast du es offenbar gemacht. Dafür preise ich dich! Ja, Vater, so wolltest du es haben!« Lk 10, 21

Wenn ich so an diesen Sommer denke, dann merke ich doch, wie klein ich eigentlich bin. Nicht nur körperlich, auch, ja, aber auch so im Ganzen. Ich bin klein, ich habe keine großen Körperkräfte und ich bin der Natur doch ziemlich ausgeliefert. Regen, Sturm, Blitz und Gewitter, Sommer, Sonne, Lebensfreude, all das macht etwas mit mir. Nicht umgekehrt. Das ist interessant. Vielleicht ist es auch so mit unserem Gott? Nicht ich mache ihn, erfinde ihn täglich neu in meinem Geist, sondern er ist da, er macht etwas mit mir. Es könnte doch tatsächlich so sein. Das wäre ein Ding, ich wäre ein König.

Israels Gott, der starke Fels, auf den sein Volk vertraut, er hat zu mir gesagt: ›Ein König, der sein Volk gerecht regiert, Gott ernst nimmt, seine Weisung stets befolgt, ist wie die helle Morgensonne, wenn sie vom wolkenlosen Himmel strahlt und nach dem Regen frisches Grün aufsprießen lässt.‹ 2. Sam 23, 3-4

Nun sind wir im Herbst, der erste Schnee ist gefallen und wir gehen mit riesen Schritten auf das hochheilige Weihnachtsfest zu. Ich bin gespannt, was alles so passieren wird. Ab 01. Dezember biete ich feste Sprechzeiten an. Donnerstags von 10 Uhr bis 11 Uhr im Pfarrhaus in Wemmetsweiler und von 14 bis 15 Uhr im Pfarrhaus in Merchweiler. Herzlich Willkommen.

Ihr
Pastor Patrik Krutten

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Grußwort

Liebe Schwestern und Brüder,

ich freue mich, in dieser Ausgabe des Pfarrbriefes das Wort an Sie richten zu können. Meine feierliche Einführung im Gottesdienst ist Geschichte, dennoch möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Noch bis zum späten Abend wurde im Gasthaus „Wachdersch“ gefeiert, vielleicht können wir in Zukunft häufiger mal ein solches Begegnungsfest feiern. Ich würde mich freuen.

In unserer Kirchengemeinde ist ja einiges los. Die vielen Feste die anstehen, die vielen Gottesdienste und Sitzungen, die Erstkommunionvorbereitung, die Firmung, die Räte, die Vereine, die Kindergärten, überall ist Leben und überall findet sich so viel Engagement und Herzblut bei der Sache.

Ganz herzlich gratulieren möchte ich im Namen der Kirchengemeinde unserem Pastoralreferenten Benjamin Pauken zu seiner Beauftragung durch unseren Bischof. Herr Pauken ist der Ansprechpartner für unsere Ministranten im Dekanat und hat einen guten Draht zu den Jugendlichen. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er auch in Zukunft sein Engagement den Ministranten in Merchweiler und Wemmetsweiler entgegenbringt. Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft.
Den Kindern und Jugendlichen, die mit der Erstkommunionvorbereitung beginnen wünsche ich viel Freude beim Kennenlernen von Jesus. Frau Viehl, den Katechetinnen und Katecheten und allen helfenden Händen viel Erfolg, viel Kraft und Gottes reichen Segen.

Uns Saarländern wird ja manchmal gerne unterstellt, wir hätten einen sehr kleinen Horizont. Uns würde gar nicht interessieren, was sich außerhalb des schönsten Bundeslandes der Welt abspielen würde. Das ist wirklich ein starkes Stück und dem möchte ich hier deutlich widersprechen. Ich erlebe in unseren Orten viele Menschen mit einem weiten Horizont, mit einem liebenden Umgang untereinander, mit guten Worten und tatsächlicher Hilfsbereitschaft.

Ein weiter Horizont ist in dieser Zeit, die nicht frei geworden ist von Schrecken und Gewalt so wichtig für unser Zusammenleben. Ein weiter Horizont ist uns Menschen automatisch mit in die Wiege gelegt. Es bedarf unserer Anstrengung, diesen im Laufe des Lebens nicht eng werden zu lassen.

Eine gute Möglichkeit innerlich weit zu bleiben ist es, auf andere Menschen zu zugehen. Sie kennen zu lernen. Ihnen freundlich gegenüber zu stehen und mit ihnen Gemeinschaft zu pflegen. Und da sind wir doch gleich beim Thema. Durch Begegnung wird unser Horizont größer. Daher ist es wichtig, dass wir uns Treffen, voneinander wissen und uns kümmern. Es ist wichtig Gottesdienst zu feiern und alle einzuladen dabei zu sein und mit zu machen. Unser Glaube ist dabei kein Hindernis. Im Gegenteil, wenn wir auf unsere Geschichte als Christen blicken, können wir sehen wie Gott den Horizont der Menschen erweitert will. Immer wieder greift er ein, ermahnt zum respektvollen Umgang miteinander und weist in Jesus Christus über den menschlichen Horizont hinaus. Christlicher Glaube soll uns frei machen von der Angst im Leben zu kurz zu kommen. Er soll uns sensibel machen für die Nöte der Mitmenschen, egal woher sie kommen oder was sie glauben.

Gerade in einer Zeit, in der wir eine Eskalation von Hass und Gewalt beobachten müssen, ist es unsere Aufgabe für Frieden und Verständigung zu beten, ist es wichtig, ein Licht als Christen für diese Welt zu sein. Und wie immer gilt, fangen wir im Kleinen an, bei uns selbst.

Lasset uns beten:

Herr mache mich zum Werkzeug deines Friedens (nach Franz von Assisi)

Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens.
Wo Hass herrscht, lass mich Liebe entfachen.
Wo Beleidigung herrscht, lass mich Vergebung entfachen.
Wo Zerstrittenheit herrscht, lass mich Einigkeit entfachen.
Wo Irrtum herrscht, lass mich Wahrheit entfachen.
Wo Zweifel herrscht, lass mich Glauben entfachen.
Wo Verzweiflung herrscht, lass mich Hoffnung entfachen.
Wo Finsternis herrscht, lass mich Dein Licht entfachen.
Wo Kummer herrscht, lass mich Freude entfachen.
O Herr, lass mich trachten:
nicht nur, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste,
nicht nur, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe,
nicht nur, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe,
denn wer gibt, der empfängt,
wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Amen.

Ihr Pastor
Patrik Krutten

Ein Gebet

Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Liebe entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

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Ein Zitat

Wo immer einer stirbt,
der glaubend, liebend,
leidend gelebt hat,
dort feiert die Auferstehung Christi
ihren endgültigen Sieg.

Hl. Papst Johannes Paul II.

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Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu.

Hebr 10,23