Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Joh 15,12

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Die Wundmale sind Sein Zeichen!

Geschrieben von Pastor Karl-Josef Bings am .

An den Wundmalen erkennen Thomas und die anderen den Auferstandenen! In den Wundmalen, ist ER berührbar, da erkennen sie: ER ist mit uns unterwegs! ER ist in unserer Mitte und ER isst sogar mit uns! Der auferstandene Herr, unser Freund, unser Bruder ist der vom Leben, vom Kreuz, vom Tod gezeichnete. In den Malen erkennen sie: Karfreitag, Kreuz und Tod waren nicht ein Ausrutscher, eine schlimme Katastrophe, die hätten vermieden werden sollen. Und an Ostern macht Gott, der Vater alles wieder gut und heil; von wegen: Schwamm drüber und dann hat es sich!

Der Auferstandene ist der vom Leben und Tod Gezeichnete. Die Wunden sind da, aber Kreuz und Tod sind überwunden, neues Leben ist geworden und damit ist neues Leben trotz und mit und vor allem durch und wegen der Wunden möglich geworden!

In der Menschwerdung Jesu sagt Gott zu uns Menschen: „Dein Weg, Mensch, durch Geburt und Leben und Sterben und Grab und Tod soll mein Weg sein!“ Und an Ostern sagt der Auferstandene zu allen Menschen: „Mein Weg, Mensch, durch Kreuz und Tod und Grab hindurch zum Leben, das soll dein Weg sein! Komm, glaub, traue, folge mir!“

Die Wundmale zeichnen IHN aus: so weit geht Gott in Seiner Liebe, dass ER sich verwunden lässt, dass ER sich ganz einlässt auf dieses Mensch-Sein mit allen Höhen und Tiefen, mit allen Wunden, die das Leben so mit sich bringt einschließlich Kreuz und Leid und Tod! Leben geht nicht ohne Wunden. Jesu Todeswunden sind das Zeichen Seiner schöpferischen Lebenshingabe. ER hat sich den Wunden ausgesetzt, am eigenen Leib. ER hat sich lieber verwunden lassen, als andere zu verwunden. ER ist denen nachgegangen, die verwundet sind. ER hat sich ihrer Wunden angenommen, nicht um darin herumzukratzen und zu bohren, sondern um sie mitzutragen, bis zum bitteren Ende. ER hat die wunden Stellen der Menschheit durchgetragen, als Heiland der Welt. ER ist der verwundete Arzt, wie die Kirchenväter IHN nennen. ER heilt, indem ER sich selbst verwunden lässt.

Die Kirche ist der Leib Christi, sagt Paulus. Sie hat in diesen Wunden ihren Ursprung und Ort. Die Kirche ist, so die Väter unseres Glaubens, aus der Seitenwunde Jesu geboren. Christen sind Menschen, die das „Fenster der Verwundbarkeit“ nicht leugnen. Wir sind verwundet und verwunden. Wir wollen die wunden Stellen nicht überspielen, sondern mittragen. Wo wirklich gelebt und gearbeitet, geliebt und Verantwortung wahrgenommen wird, da entstehen Wunden. Nur wer in der Lage ist, sich mit seinen wunden Punkten und offenen Flanken mitzuteilen, wird auf dem Weg der Heilung vorankommen. Er wird an den Wunden anderer mittragen und an ihrer Heilung mitwirken, im Namen Jesu Christi, des verwundeten Arztes.

Frohe Ostern!

Karl-Josef Bings

(vgl. Franz Kamphaus: Was die Stunde geschlagen hat)

Ein Gebet

Ja, mein Herr,
wenn du es willst, will ich es auch,
und wenn du es nicht willst,
will ich es auch nicht.

Hl. Franz von Sales

Ein Zitat

Der Mensch lebt nicht so sehr von der Liebe, die er empfängt, als vielmehr von der, die er schenkt.

Sel. Mutter Teresa
Teresia (Agnes) Gonxhe Bojaxhiu

Neuigkeiten aus der Weltkirche ...

News aus dem Vatikan - alle Nachrichten aus der Kirche
  • Die göttlichen Tugenden - Glaube, Hoffnung und Liebe – sind die Grundhaltungen, die das Leben der Christen kennzeichnen. Sie werden bei der Taufe empfangen und „in der Beziehung zu Gott gelebt”. So sei der Christ nie allein. Darauf hat Papst Franziskus in seiner Katechese an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz hingewiesen. Alles lesen  

... & aus der Bibel

Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der  Größte.

Mt 18,2